Flaschengarten
20.04.2020Was gibt es im Flaschengarten zu sehen?
Beobachtet das Glas in den nächsten Tagen aufmerksam. Beschlägt die Innenseite, dann nehmt den Deckel für etwa eine Stunde ab, damit das Wasser verdunsten kann (ein bisschen Wasser an der Innenseite ist aber normal). Wenn die Erde anfängt, zu trocken auszusehen, besprüht sie ein wenig mit Wasser. Wenn Pflanzen anfangen, gelb zu werden oder nicht gesund aussehen, könnt ihr sie herausschneiden und gegebenenfalls ersetzten.
Was passiert mit den Pflanzen im Glas?
Ein Terrarium im Glas ist das, was Wissenschaftler Ökosystem nennen. Genau wie auf unserem Planeten Erde arbeiten die Pflanzen, die Erde und das Wasser alle harmonisch zusammen, wodurch das System aufblühen kann. Die Pflanzen ziehen das Wasser durch ihre Wurzeln nach oben und geben es durch die Poren (das sind winzige Löcher) in ihre Blätter wieder ab. Dieser Vorgang nennt sich Transpiration oder auch Ausdünstung.
Das Wasser sammelt sich dann auf der Innenseite des Glases und fällt wieder zurück auf die Erde, wo die Pflanzen es mit ihren Wurzeln wieder aufsaugen können. Pflanzen besorgen sich ihre Nahrung auch über einen Prozess namens Photosynthese und geben dabei Sauerstoff ab. Der Sauerstoff wird von Bakterien in der Erde benutzt, die alte Pflanzenreste wie Blätter zersetzen und dabei Kohlendioxid ausstoßen. Die Pflanzen benutzen dann dieses Kohlendioxid wieder und so wiederholt sich der Kreislauf.
https://www.geo.de/geolino/basteln/21574-rtkl-flaschengarten-zieht-pflanzen-im-glas
Matériel
- 1l-Einmachglas (oder größer) mit einer großen Öffnung und einem Deckel
- Kieselsteine
- großer Löffel
- Aktivkohle (zum Beispiel in Tiergeschäften erhältlich)
- Kaffeefilter
- Schere
- Blumenerde
- Sprühflasche gefüllt mit Wasser
- Küchentücher
- Moos und andere nicht zu große Waldpflanzen, die in das Glas passen
- Steine und andere Dekoration
- Gabel oder anderes Werkzeug mit langem Stiel
Description
- Bevor ihr nach draußen geht, um Pflanzen zu sammeln, solltet ihr alle anderen Materialien besorgen und an einem Arbeitsplatz zusammentragen.
- Sammelt nun die Pflanzen. Sucht nach Moos und anderen kleinen Pflanzen, die in das Glas passen. Wilde Pflanzen, die in einem Terrarium gut wachsen, finden sich meistens an schattigen, bewaldeten Orten mit feuchtem Boden. Sucht nach Moosen, kleinen Farnen und niedrigwüchsigen Bodendeckern wie Veilchen (aber nehmt euch in Acht vor giftigem Efeu!). Grabt nur da etwas aus, wo ihr es auch dürft. Grabt die Pflanze mit den Wurzeln aus und versucht, so viel Erde wie möglich daran zu lassen. Verstaut die Pflanzen in einer kleinen Plastiktüte oder einer Dose und haltet die Wurzeln feucht und geschützt vor Sonnenlicht, bis ihr nach Hause kommt.
- Wenn ihr lieber Pflanzen kauft, könnt ihr bei einem Baumarkt oder einer Gärtnerei in der Nähe nach Pflanzen fragen, die nicht zu groß für dein Terrarium werden.
- Bedeckt den Boden des Glases mit zwei bis drei Zentimetern Kies. So entsteht eine Schicht, in der überschüssiges Wasser versickern kann.
- Schaufelt mit dem Löffel eine etwas mehr als 1 Zentimeter dicke Schicht Aktivkohle auf den Kies.
- Schneidet aus einem Kaffeefilter einen Kreis in Größe des Glasdeckels zurecht und legt ihn auf die Aktivkohle. Er verhindert, dass sich die Blumenerde mit dem Kies und der Aktivkohle vermischt und sorgt so dafür, dass die Entwässerung sauber bleibt.
- Füllt das Glas bis zu einem Drittel mit Blumenerde und befeuchtet sie mit der Sprühflasche, bis sie feucht aber nicht durchgeweicht ist.
- Wenn nötig könnt ihr die Wurzeln und Ästchen mit einer Schere kürzen, damit sie ins Glas passen. Benutzt eine Gabel oder ein anderes Werkzeug, um vorsichtig in der Erde im Glas zu graben und das Moos und die Pflanzen fest zu drücken. Danach könnt ihr andere Dekorationen hinzufügen.
- Besprüht die Pflanzen leicht und achtet darauf, dass ihr die Erde um die Wurzeln herum feucht macht (ohne sie zu überfluten!). Wischt die Innenseite des Glases vorsichtig mit einem Küchentuch trocken. Schraubt den Deckel auf das Glas und stellt den Flaschengarten an einen hellen Ort, aber nicht direkt in die Sonne.